
Hohe Auszeichnung: Daun hat jetzt ein Vier-Sterne-Superior-Haus
Das Sporthotel Grafenwald ist so hoch ausgezeichnet worden wie noch nie in seiner Geschichte
Daun, 15.01.2025 | Das Sporthotel Grafenwald, das landläufig noch immer „Ferienpark“ genannt wird, liegt hoch über dem Dauner Stadtteil Gemünden, mit Wald ringsum. Das macht auch den besonderen Charme der Anlage mit dem 530 Betten zählenden Haupthaus sowie den weitläufig verstreuten 75 Ferienhäusern mitten im Grünen aus. Sie ist vor allem bei Familien aus dem Köln-Bonner Raum oder dem Ruhrgebiet beliebt, wie ein Blick auf die Autokennzeichen verrät. Und mit mehr als 75.000 Übernachtungen jährlich ist die Anlage touristisch ein Schwergewicht in der Region.
In der Stadt Daun, zu dem der Ortsteil Gemünden gehört, ist sie nun aber aus einem weiteren Grund einzigartig: „Wir sind jetzt das einzige Vier-Sterne-Superior-Hotel in der Stadt“, sagt Jennifer Kürsten (39), die seit gut anderthalb Jahren Hoteldirektorin im Grafenwald ist und damit die Nachfolge des langjährigen Direktors Jürgen Jablonowski angetreten hat.
Die studierte Hotelbetriebswirtin kennt die Anlage bestens, hat sie doch dort ihre Ausbildung zur Hotelfachfrau absolviert. Nach dem Studium zur Hotelbetriebswirtin kehrte sie zurück und war in verschiedenen Abteilungen des Sporthotels tätig: Restauration, Reservierung, Veranstaltung, Marketing. Zuletzt war sie bereits stellvertretende Hoteldirektorin. Diesen Posten hat inzwischen Ute Krämer-Engel, die langjährige Marketingleiterin, inne.
Steigt man die komplett neue und mit hellem Granitstein gestaltete Treppenanlage empor, fällt links neben der Haupteingangstür das Schild mit der aktuellen Hotel-Zertifizierung auf. Und das zeigt erstmals in der Geschichte des Sporthotels Grafenwald vier Sterne mit dem Zusatz Superior. „Das Schild haben wir mit Stolz aufgehängt, immerhin ist das erstmals in der Geschichte der Anlage so“, sagt die Hoteldirektorin.
Mit wir meint sie ihre Stellvertreterin Ute Krämer-Engel („Wir ergänzen uns sehr gut gegenseitig.“) sowie das gesamte Team. Dazu zählen rund 80 Festangestellte (darunter zehn Auszubildende und zwei Dualstudierende) und rund drei Dutzend Aushilfen.
Wie sehen die neuen Zimmer im Vier-Sterne-Superior-Hotel in Daun aus?
„Seit wir hier am Ruder sind, ist schon sehr viel passiert“, berichtet Kürsten – und lädt ein zu einem kleinen Rundgang. Zunächst in das 35 Zimmer fassende Apartmenthaus. Von außen lässt sich da noch nicht auf den ersten Blick erkennen, was sich drinnen in jüngster Vergangenheit alles getan und weshalb das Hotel letztlich auch die höhere Auszeichnung erhalten hat. Die Hoteldirektorin „warnt“ aber schon mal vor: „Die Zimmer wurden quasi in den Rohbauzustand versetzt und komplett neu aufgebaut. Wenn, dann eben richtig.“
Drinnen dann dieses Bild: Die Zimmer sind aufgeteilt in separate Schlaf- und Wohnbereiche, modern und in den Naturfarben grün und hellbraun gehalten, aus hochwertigen Materialien gestaltet und mit großformatigen Bildern von Pflanzen oder Tieren verziert. Das soll sich in die Natur ringsherum einfügen, der man auf dem Balkon oder der Terrasse ohnehin sehr nah ist – und tut es auch. Wenngleich der Kamin, der unter dem großen Flachbildfernseher lodert, letztlich nur eine LED-Show ist. Aber er knistert wie ein richtiges Feuer und verströmt auch so Behaglichkeit. Die Bäder: ebenfalls stylisch. Drei Einheiten firmieren sogar als Wellness-Suiten mit größerem Bad samt Wanne sowie einer Infrarotsauna.
Bewusst verzichtet wurde bei der Generalmodernisierung sowohl auf die kompletten Küchenzeilen (ein Kühlschrank und Teekocher sind aber noch vorhanden) als auch die Schlafcouchen. Dadurch sind die Einheiten zwar nur noch für die Belegung mit zwei Personen konzipiert, wodurch letztlich auch 50 Betten weggefallen sind, aber: „Die Resonanz der Gäste ist sehr gut. Die enorme Aufwertung kommt gut an und letztlich war sie ja auch überfällig“, sagt die Direktorin.
Um das Sporthotel Grafenwald auf Vordermann zu bringen, wurden rund vier Millionen Euro investiert
Schließlich sei die Anlage zuletzt in den 1990er-Jahren renoviert worden. Und der Wegfall von Betten zugunsten von mehr Komfort sei gut zu verkraften: „Für Familien mit Kindern oder kleine Gruppen haben wir ja die Ferienhäuser“, sagt die Direktorin. Die neuen Zimmer kämen besonders bei Alleinreisenden und Pärchen gut an, „die naturverbunden sind und in unserer tollen Gegend Rad fahren oder wandern möchten und es sich hier mit Wellness- und Beautyangeboten gut gehen lassen wollen“, sagt Jennifer Kürsten.
Nach Worten der Hotelchefin sind in das Apartmenthaus 2,8 Millionen Euro investiert worden. Daneben sind alle Ferienhäuser einheitlich mit neuen Elektroheizungen für zusammen eine weitere Million Euro ausgestattet worden, die Erneuerung des Haupteingangs mit Treppenaufgang hat mit 280.000 Euro zu Buche geschlagen. Insgesamt also mehr als vier Millionen Euro, von denen rund die Hälfte an heimische Firmen ging.
Doch das ist nicht alles, wie die Direktorin verrät: „Wir planen für dieses Jahr, ein Ferienhaus als Mastereinheit neu zu gestalten – als ersten Schritt.“ Was das kosten und wie und in welchem Zeitraum weitere Häuser auf Vordermann gebracht werden sollen, sei derzeit aber noch unklar.
Klar sei aber: „Wir sind und wir werden auch kein High-Society-Haus, sondern bleiben bodenständig und der Region treu“, sagt die Direktorin, der nach eigenem Bekunden sehr daran gelegen ist, auch die Menschen aus der Region (wieder stärker) anzusprechen und sie zu einem Besuch im Grafenwald zu bewegen. Klar wird auch: Auf der neuen Auszeichnung wird sich das Führungsduo nicht (lange) ausruhen.
Pressekontakt
Sporthotel Grafenwald
Ute Krämer-Engel
Stellv. Hoteldirektorin
Im Grafenwald 1
54550 Daun
+49 (0)6592 713-289
www.sporthotel-grafenwald.de
Zum Originalartikel auf volksfreund.de